Die TSG-Damen zeigten gegen den Nachbarn SU Mühlheim II ihr bis dato schlechtetes Saisonspiel. Bezeichnend hierfür ist, dass man nach 14 Minuten mit 0:7 in Rückstand lag und das erste Tor in der 15. Minute erzielen konnte. Schlecht vorgetragene Angriffe, unvorbereitete Wurfversuche aus der zweiten Reihe, nicht vorhandene Stoßbewegungen aus dem Rückraum sorgten immer wieder für leichte Ballverluste, die die erfahrene Truppe der SU Mühlheim II konsequent mit schnellem Angriffsspiel in Tore ummünzte. Die TSG-Damen agierten völlig unverständlicher Weise drucklos und ließen den unbedingten Siegeswillen vermissen. Ein kurzes Aufbäumen vor der Halbzeit führte dazu, dass das Ergebnis mit 6:12 noch einigermaßen erträglich gestaltet werden konnte. Wer nun glaubte, dass man sich mit aller Kraft in der zweiten Halbzeit gegen die Niederlage stemmte, der sah sich getäuscht. Zahlreiche unnötige Ballverluste, teilweise fanden Pässe über 2m (!) nicht ihr Ziel, mangelhaftes Rückzugsverhalten ermöglichten dem Gastgeber immer wieder leichte Tore. Bedenkt man, dass die Spielerinnen der SU Mühlheim II nahe der 40 Jahres-Grenze sind, so ist es umso erstaunlicher, dass die junge TSG-Truppe das ein ums andere Mal überlaufen wurde. Es ist unerklärlich warum die zuvor, in der Halbzeit und den Team-Time-Outs besprochenen Dinge von nahezu keiner Spielerin umgesetzt werden konnten. Immer wieder wurde versucht ohne die notwendige Dynamik zum Torerfolg zu kommen, dies ist aber nahezu unmöglich. Lediglich Jana Kopp erreichte Normalform und ist aus einer am heutigen Tage sehr schwachen Mannschaftsleistung hervorzuheben.

Trainer Andreas Schießer meinte nach dem Spiel: "Ich bin konsterniert und maßlos enttäuscht, welche Vorstellung wir heute in Mühlheim abgeliefert haben. Alle Dinge, die im Training erarbeitet werden, wurden heute schlicht über Bord geworfen und vergessen. Es ist erschreckend festzustellen, dass die deutlich älteren Spielerinnen des Gastes (bei allem Respekt) unserer Mannschaft in vielen Situationen wegliefen. Mit einer solchen Vorstellung muss man die Ansprüche zurückschrauben. So hat man weder etwas an der Tabellenspitze zu suchen, noch sollte man sich der Illussion hingeben den Wiederaufstieg realisieren zu können. Wenn nicht jetzt sofort der Hebel umgelegt werden kann, ist mit diesem Spiel schon der Zug um die Auftstiegsplätze frühzeitig abgefahren, auch wenn mit dem TV Langenselbold ein weiterer Favorit am Wochenende patzte und die Situation in der Klasse eng und sehr offen ist."

Tor: Laura Fleischhacker (1. – 50.); Nicki Kaiser (50. – 60.); Jana Kopp (7), Viktoria  Ebert (4), Sandra Lommatzsch (2), Ania Walach (1), Hanna Pfeiffer, Nadine Brehm,  Sabine Kämnitz, Elina Specht, Lisa Kaiser, Isabel Ackermann.