Die Vorraussetzungen für das Spiel gegen der Tabellennachbarn aus Niedermittlau/Altenhaßlau waren wieder einmal nicht optimal. Krankbedingt fehlte gut die Hälfte der Mannschaft unter der Woche im Training und selbst am Spieltag waren mit Bettina Fenn, Elina Specht und Vicky Ebert gleich drei Spielerinnen grippegeschwächt. Hinzu kam der Ausfall von der im Urlaub befindlichen Sabine Kämnitz und Torhüterin Jenny Guth. Aber auch der Gast trat dezimiert zu dieser Partie an, folglich entwickelte sich ein enges Spiel mit wenigen handballerischen Highlights aber großem Kampf. In der ersten Halbzeit konnten sich die TSG-Mädels nur einmal in den ersten 5 Minuten mit 2 Toren auf 3:1 absetzen, doch der Gast glich nur wenig später aus. Zahlreiche einfache Ballverluste und das viel zu defensive agieren der Abwehr gegen keineswegs übermächtige Gäste verhinderten immer wieder, dass man sich absetzen konnte. Bezeichnend, dass man die eigentlich sicher geglaubte 10:9 Halbzeitführung nur 10 Sekunden durch zu defensives und unkonzentriertertes Abwehrverhalten nahezu verschenkte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien es, dass der TSG-Express an Fahrt aufnimmt, erstmals gelang es sich bis zur 45. Minute auf 17:14 abzusetzen. Wer jetzt dachte, dass die TSG-Mädels (zu diesem Zeitpunkt auch noch in Überzahl) den Sack zumachten, zeigte sich getäuscht. Wiederrum unnötige Ballverluste, Torabschlüsse ohne die notwendige Vorbereitung und Laufbereitschaft ermöglichten dem Gast nicht in der 50. Minute zum 17:17 auszugleichen, sondern sogar 4 Minuten vor Schluß mit 19:21 in Führung zu gehen. Doch jetzt bewiesen die TSG-Mädels wie schon im Hinspiel Moral und drehten den Spieß um. Mit einer 23:22 Führung knapp 15 Sekunden vor Schluß startete die TSG-Mädels in einen Tempogegenstoß, ehe Trainer Andreas Schießer 9 Sekunden vor Schluß eine Auszeit nahm. Schon oft genug wurde in einer solchen Phase zu früh abgeschlossen oder der letzte entscheidende Ball nicht im Tor untergebracht. Folglich diente diese taktische Maßnahme zur Beruhigung auch wenn man dem Gegner ermöglichte sich zu positionieren. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war es dann Bettina Fenn vorbehalten den entscheidenden Paß auf die am Kreis freistehende Elina Specht zu spielen, die quasi mit dem Schlusspfiff den 24:22 Endstand herstellte.
Trainer Andreas Schießer meinte nach dem Spiel: "Wir haben heute sicherlich nicht den Schönheitspreis verdient, aber letztlich trotz nicht ganz optimaler Vorraussetzungen zwei wichtige Punkte eingefahren. Spielerisch war unsere Leistung eher holprig, aber in punkto Kampf, Einsatz und insbesondere Mannschaftsgeist (drei grippegeschwächte Spielerinnen stellten sich in den Dienst der Mannschaft) kann ich der Mannschaft nur ein Kompliment ausssprechen. Wir müssen insbesondere in der Abwehr in den nächsten Spielen mehr investieren und aktiver verteidigen, dann ist in dieser Saison sicher noch der ein oder andere Sieg zu holen. Bedenkt man, dass die kommenden Gegner nahezu alle auf Augenhöhe agieren, dann kann der Saisonabschluss durchaus noch positiv gestaltet werden."
Tor: Fleischhacker; Kaiser, N.
Feld: Brehm (5); Lommatzsch (5); Specht (3); Kopp (4); Ebert (2); Ackermann (2); Kaiser, L. (1); Fenn (1); Walach (1)