Das Spiel begann auf beiden Seiten sehr nervös, doch Klein-Auheim hatte den besseren Start und konnte ein 0:2 vorlegen. Die TSG-Mädels glichen zwischenzeitlich zum 2:2 aus, ehe sich die Auheimerinnen über 2:5 auf 3:6 absetzten. In dieser Phase konnte man froh sein, dass Torhüterin Franziska Schäfer einen sehr guten Tag erwischte und mit starken Paraden ihr Team im Spiel hielt. Nach diesem Rückhalt kamen aber die TSG-Mädels besser ins Spiel. Schnell schaffte sie es den Rückstand beim 8:8 zu egalisieren. In der 20 Minute gab es dann eine Rote Karte für die Spielmacherin des TSV. Sie foulte Lynn Hoddersen im Gegenstoß von hinten, und damit war für sie die Partie vorzeitig beendet. „Die Entscheidung hierfür Rot zu zeigen, war etwas hart, aber laut Regel vertretbar”, kommentierte Trainer Wolf die Szene. In der Schlussphase schenkten sich beide Mannschaften nichts, und Bürgel konnte in letzter Sekunde mit einem Tor der starken Merit Specht (11 Treffer) mit einem 12:11 in die Pause gehen.
Nun kam eine Halbzeit, die es in sich hatte. Bürgel, angefeuert von seinen Zuschauern, riss das Spiel immer mehr an sich und kämpfte gegen die offensive Abwehr des TSV. Zwar verlor man den Ball immer wieder durch technische Fehler und Fehlpässe, doch eine starke Abwehr zusammen mit der Abschlussschwäche des Gegners verhalf den TSG-Mädels zu einer 19:14 Führung. Unerklärlich bleibt, warum die Mädels das Spiel nun aus der Hand gaben. Ob es die Nervosität war, dass sich das Spiel zum Ende neigte oder ob die Kondition nachließ, weiß niemand. Eklatante Abspielfehler und technische Fehler im Spielaufbau nutzte der Gegner zu Tempogegenstößen und egalisierten den 21:16-Vorsprung der TSG-Mädels beim 21:21. Nun war das Spiel wieder offen. Doch diese Aufholjagd hat Klein-Auheim so viel Kraft gekostet, dass die TSG-Mädels mit fünf Toren in Folge das vorentscheidende 26:21 erzielten. Der Treffer zum 26:22 war nur noch Ergebniskorrektur.
„Ich bin stolz auf meine Mannschaft und habe Respekt vor dieser Leistung. Noch nie haben wir vor einer solchen Kulisse gespielt und auch die Lautstärke war für uns ungewohnt. Die Mädels spielten mannschaftlich geschlossen und kämpften bis zum Umfallen. Sie haben hart gearbeitet und sich diesen Titel wirklich verdient. Leider kamen nicht alle Spielerinnen zum Einsatz, doch das wird sich bei den Stadtmeisterschaften am kommenden Wochenende ändern! Dank an alle, die uns angefeuert haben und so den Titelgewinn ermöglichten“, freute sich Trainer Wolf.
Es spielten:Franzi Schäfer; Merit Specht (11/1), Lynn Hoddersen (8/1), Constanze Becker (4), Denise Hose (3), Yvonne Hoppenstaedt, Chiara Rebell, Kyra Schirmeister, Lea Cölsch, Julia Stih, Laura Hof, Debora Mastroserio, Lorena Rohr
Bank: Boris Wolf, Michael Diehl, Alina Nesselhauf, Philipp Thomas