Die 3. Herren der TSG, auf Grund des hohen Altersschnitts auch liebevoll als „Schlachtvieh“ bezeichnet, mussten am vergangenen Wochenende zwei mal antreten. Am Samstagabend empfing man zu Hause den Tabellenführer TV Langenselbold III und weniger als 19 Stunden später trat man in Wächtersbach gegen die 2. Mannschat des TV Wächtersbach an. Keine guten Voraussetzungen für eine Mannschaft mit einem Alterschnitt Ü30.
Dennoch starteten die 3. Herren motiviert und konzentriert in ihr Mammutwochenende. Und in der ersten Halbzeit konnte man gegen den Tabellenführer überraschend gut mithalten. Hatte man über weite Strecken sogar in Führung gelegen, ging es mit einem knappen 16:17 in die Kabine.
Leider verschlief die TSG den Anfang der zweiten Hälfte, so dass Langenselbold seinen Vorsprung in den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte auf 7 Tore ausbauen konnte (19:26). Dennoch bewies die Bürgeler Mannschaft Moral und brach nicht ein, so dass man am Ende trotz der 24:36 Niederlage erhobenen Hauptes das Feld verlassen konnte.
Für das Auswärtsspiel in Wächtersbach am Sonntag konnte man zwar glücklicherweise auf die drei A-Jugendlichen Luca Wollek, Ben Wachtel und Raphael Kaiser zurückgreifen, dem entgegn stand jedoch das Fehlen einiger Rückraumspieler und der hohe Kräfteverschleiß mit mangelnder Regenerationszeit bei hohem Lebensalter. Leider überwogen die negativen Aspekte, so dass man in Wächtersbach schnell auf die Verliererstraße geriet. Gerade in der Abwehr machte sich das kraftraubende Spiel vom Vortag bemerkbar, so dass man Wächtersbach zu viele Möglichkeiten erlaubte. Da sich im Angriff mangelnde Konzentration mit Schusspech verband, war das Spiel nach zehn Minuten beim Zwischenstand von 10:2 bereits entschieden. Auch das „Comeback“ des Langzeitverletzten Spielertrainers Bendeikt Solloch als 7-m-Schütze (eine spontane Reaktion auf die 0 %-Quote vom Vortag) konnte nicht verhindern, dass am Ende ein ernüchternd deutliches 40:24 auf der Anzeigetafel stand. Dennoch durfte sich die Mannschaft als moralischer Sieger fühlen, weil man nicht den leichten Weg einer Spielabsage gewählt hat, sondern trotz der mangelnden Kadertiefe und des hohen Alters den Doppelspieltag durchgezogen hat.
Es spielten gegen Langenselbold: Hirschfeld; T. Pieper (5), Ebenau, Nagendram (1), J. Pieper (5), Kapell (5), Brack (2), Kull, Staniecko (1), Gottwald (1), Müller (4)
gegen Wächtersbach: Wollek, Hirschfeld; Nagendram (1), Kaiser (1), Kapell (3), Gottwald, Ebenau (2), Schulz (4), Kull, Solloch (4/4), Wachtel, Brack (3), Müller (6)