Die TSG Offenbach-Bürgel hat das Topspiel der Handball-Regionalliga beim ESG Gensungen/Felsberg trotz couragierter Leistung und großem Kampfgeist verloren. Gegen körperlich überlegene Gastgeber musste sich die Bulls am Ende mit 34:31 (Halbzeit 15:16) geschlagen geben.
Bereits vor dem Anpfiff war klar, dass die Aufgabe in Nordhessen alles andere als leicht werden würde: Mit Eck (Langzeitverletzt), Kreuzkamp (Langzeitverletzt), Pjanic (krank) und Köbe (im Abschlusstraining verletzt) fehlten gleich vier Spieler, darunter drei Rückraumspieler – ein herber Aderlass für die „Bulls“.
Trotzdem fanden die Offenbacher stark in die Partie. Aus einer aggressiven Abwehr heraus und mit geduldigem Angriffsspiel erspielten sich die Gäste früh eine Vier-Tore-Führung. Erst eine Auszeit der Gastgeber brachte den ESG zurück ins Spiel. Gensungen profitierte dabei auch von einigen vergebenen Großchancen der Bulls und konnte bis zur Pause aufschließen. Offenbach ging zwar mit einer knappen Führung in die Kabine, verpasste es jedoch, den Vorsprung in einer Überzahlsituation kurz vor der Halbzeit auszubauen.
Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt: Die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte gehörten klar Gensungen. Unvorbereitete Würfe und Ballverluste im Offenbacher Angriff nutzten die Gastgeber eiskalt zu einfachen Treffern. Der ESG drehte das Spiel – und gab die Führung fortan nicht mehr aus der Hand.cIm weiteren Verlauf schwanden bei Bürgel sichtbar die Kräfte. Gegen die körperlich starke Gensunger Mannschaft fehlte zunehmend die nötige Agressivität in der Defensive. Vince Schmidt mit einer überragenden zweiten Halbzeit, stellte die Offenbacher Abwehr immer wieder vor Probleme.
Zudem mussten die Gäste eine zweifelhafte Rote Karte gegen Büdel rund 20 Minuten vor Schluss hinnehmen – ein weiterer Rückschlag in einer ohnehin intensiven Partie mit zahlreichen Zeitstrafen auf beiden Seiten. Trotzdem zeigten die Bulls Moral: Angeführt von Gaydoul und Lenort stemmten sich die Bulls mit den letzten Kräften gegen die drohende Niederlage, doch Gensungen ließ nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung souverän über die Zeit.
Büdel resümierte nach der Partie: „Es ist ärgerlich, dass wir vor der Halbzeit und direkt danach den Faden verlieren. Zehn unkonzentrierte Minuten haben uns ins Hintertreffen gebracht. Aber wir haben eine gute Einstellung gezeigt und Moral bewiesen – das sind wichtige Grundvoraussetzungen für unser Spiel.“
In zwei Wochen hat Bürgel die Chance, es besser zu machen: Dann empfängt die TSG vor heimischem Publikum Groß-Umstadt.