TSG Offenbach-Bürgel – HSG Haibach/Glattbach 27:30 (10:17)
Die TSG Offenbach-Bürgel musste sich am Samstagabend in der heimischen Sportfabrik der HSG Haibach/Glattbach mit 27:30 geschlagen geben. Trotz einer starken Leistungssteigerung im zweiten Durchgang reichte die deutliche Hypothek aus Halbzeit eins nicht mehr, um die Partie zu drehen.
Erste Halbzeit: Fehlstart und große Lücken
Die Anfangsphase verlief zunächst ausgeglichen – nach sieben Minuten stand es 2:3, ehe die Gäste deutlich das Tempo anzogen. Ab der 14. Minute verlor die TSG zunehmend die Ordnung in der Defensive und konnte vor allem Fiona Hemberger kaum bremsen. Die Rückraumspielerin der HSG erzielte alleine im ersten Abschnitt sieben Treffer und war maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Gäste zwischen der 15. und 21. Minute einen 0:6-Lauf hinlegten.
Offensiv tat sich die TSG ebenfalls schwer: Zwar erarbeitete sich das Team insgesamt viele Siebenmeter, ließ aber in der ersten Halbzeit gleich vier Strafwürfe ungenutzt.
Erst kurz vor der Pause gelang Sonja Scherer per zweitem Feldtreffer der 10. Treffer zum 10:17-Pausenstand – ein ernüchterndes Ergebnis nach einer insgesamt desolaten ersten Halbzeit.
Zweite Halbzeit: Aufholjagd – aber nicht belohnt
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich die TSG wie ausgewechselt. In der Abwehr stand die Mannschaft deutlich stabiler, agierte aggressiver und zwang die Gäste zu Fehlern. Zwischen der 35. und 41. Minute gelang ein beeindruckender 8:2-Lauf, der das Spiel beim Stand von 19:19 wieder völlig offen machte.
In der Offensive übernahmen nun vor allem Valentina und Apostolia Tsifna sowie Sonja Scherer Verantwortung. Besonders Scherer zeigte eine starke Leistung vom Siebenmeterpunkt und verwandelte in der zweiten Hälfte fünf Strafwürfe.
Beim Stand von 25:24 (52. Minute) ging die TSG sogar erstmals seit der Anfangsphase wieder in Führung. Doch in den letzten Minuten fehlte die Cleverness, um das Spiel endgültig zu kippen. Eine erneute Zeitstrafe gegen Valentina Tsifna schwächte die Mannschaft zusätzlich, während Haibach/Glattbach eiskalt blieb und die letzten fünf Treffer der Partie setzte.
Trainerstimme
TSG-Trainer Bukvic fand nach dem Spiel deutliche Worte:
„Die desolate erste Halbzeit kann von einer guten zweiten Halbzeit nicht egalisiert werden.“
Die Aufholjagd im zweiten Durchgang zeige zwar die Moral der Mannschaft, sei aber keine Entschuldigung für die fehlende Konsequenz und Kampfbereitschaft in den ersten 30 Minuten.
Fazit
Die TSG Offenbach-Bürgel zeigte zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Nach einem schwachen ersten Abschnitt gelang zwar eine beeindruckende Aufholjagd, doch am Ende reichten Einsatz und Moral nicht, um den großen Rückstand wettzumachen.
Für kommende Aufgaben bleibt vor allem die Erkenntnis: Eine gute Halbzeit reicht in der Oberliga nicht aus.



